Ihr Leben
Maria Hueber wird am 22. Mai 1653 in Brixen als jüngstes von fünf Kindern des Nikolaus und der Anna Tappin geboren. Der Vater zieht bald nach der Geburt Marias in den Krieg und kehrt nicht mehr zurück.
Maria muss bereits in jungen Jahren der Mutter bei der Näharbeit helfen, um zum Lebensunterhalt beizutragen. Bald verlässt sie das Elternhaus und arbeitet als Kindermädchen in Bozen, später als Hausmädchen in Brixen, Innsbruck und Salzburg. Alle Mühen und Widerwärtigkeiten, denen sie in dieser Zeit begegnet, erträgt sie mit großer Geduld und Hingabe.
Nach Brixen zurückgekehrt, betreut sie die betagte und kranke Mutter bis zu deren Tod.
Vom franziskanischen Ideal beeindruckt schließt sie sich mit 24 Jahren dem Dritten Orden des hl. Franziskus an und legt in der Klarissenkirche öffentlich die Ordensgelübde ab. Fortan trägt sie das "Bußkleid des Dritten Ordens".
Maria ist auch mit hellseherischen Gaben ausgestattet. Als im Jahre 1683 die Türken Wien belagern, sagt sie den Sieg vom 12. September voraus.
Dem Brixner Bischof Paulinus Mayr prophezeit sie den nahen Tod.
Daraufhin verbreitet sich das Gerücht, sie sei eine Hexe. Darum muss sie sich vor der obersten Verwaltungsbehörde der Diözese verantworten. Nach gründlicher Prüfung wird sie jedoch wieder entlassen.
Nach dem Tod ihrer Mutter (1696) zieht sich Maria Hueber im Haus von Katharina von Enzenberg zurück und führt ein beschauliches Leben.